Die Westliche Bodentrichterspinne (Coelotes atropos) ist eine Spinne aus der Familie der Trichterspinnen. Die Art ist in Europa und der Türkei verbreitet und bewohnt dort vorzugsweise Wälder. Seltener nimmt die Spinne auch Heidelandschaften als Lebensraum an.
Wie alle Bodentrichterspinnen legt die bodenbewohnende Westliche Bodentrichterspinne bei Steinen oder Wurzeln ein für die Gattung typisches Trichternetz an, das dem Beuteerwerb dient und in eine verborgene Wohnröhre mündet, in der sich die Spinne bei Inaktivität aufhält. Ein begattetes Weibchen fertigt einen von ihm in der Wohnröhre bewachten Eikokon an. Es betreibt die ebenfalls für die Gattung typische Brutpflege und betreut anfangs seine Nachkommen, die innerhalb der ersten Fresshäute (Häutungsstadien) beim Muttertier verweilen und sich dann von ihm und voneinander trennen.
Die Westliche Bodentrichterspinne gilt in Deutschland als stark bedroht und in Schweden als potentiell gefährdet. In Tschechien und Großbritannien hingegen wird sie als nicht gefährdet bewertet. Es ließ sich nachweisen, dass die Art in der Lage ist, auch sehr kalten Temperaturen standzuhalten. Dies bewerkstelligt sie vermutlich durch Anti-Frost-Proteine, die ein Erfrieren verhindern.
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Der Degendieb von Léopoldville ist auf einer Schwarzweißfotografie des deutschen Fotografen Robert Lebeck zu sehen. Sie entstand am 29. Juni 1960, einen Tag vor der Unabhängigkeit des Kongos von Belgien, in der kongolesischen Hauptstadt Léopoldville, dem heutigen Kinshasa. Das Foto zeigt einen Kongolesen, kurz nachdem er Baudouin, dem König der Belgier, seinen Paradedegen aus einer fahrenden Limousine gestohlen hatte. Das Foto erschien kurz nach seiner Entstehung in mehreren internationalen Zeitschriften. Das deutsche Magazin Kristall, bei dem Lebeck unter Vertrag stand, widmete dem Ereignis eine umfangreiche Bildreportage, die es als Sinnbild für die kurz nach der Unabhängigkeit ausgebrochenen Kongo-Wirren und deren Ursachen darstellte. Später entwickelte sich das Foto zu einem oft gezeigten Symbol für die Dekolonisation Afrikas.
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2001: Odyssee im Weltraum (Originaltitel: 2001: A Space Odyssey) ist ein im Breitwandformat Super Panavision 70 produzierter monumentaler Science-Fiction-Film, der am 2. April 1968 uraufgeführt wurde. Produzent, Regisseur und Drehbuchautor war Stanley Kubrick. Das Drehbuch verfasste Kubrick in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Arthur C. Clarke und basiert auf dessen Kurzgeschichte Der Wächter. In Kubricks Weltraumepos wird über einen Zeitraum von 4 Millionen Jahren eine mystisch-mythologische Geschichte der menschlichen Evolution erzählt. Die im Jahr 2001 angelegte Haupthandlung des Films zeigt, wie der Astronaut Bowman eine Odyssee im Weltraum erlebt, an dessen transzendenten Abschluss Bowman unmittelbar nach seinem Tod als astrales „Sternenkind“ wiedergeboren wird. Der als Meisterwerk geltende Film bietet Spielraum für verschiedene allegorische und philosophische Interpretationsansätze. Noch vor der ersten bemannten Mondlandung und Jahrzehnte vor der Entwicklung digitaler Bildanimationen lieferte Kubrick mittels innovativ eingesetzter Kamera- und optischer Effekttechniken als realistisch wahrgenommene Bilder des Weltalls.
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Der Sicherheitshafen in Köln (auch Thürmchenshafen, Franzosenhafen, Napoleonhafen oder Port de l’Empereur) war ein im frühen 19. Jahrhundert neu angelegter Hafen nördlich der Kölner Altstadt bei Rheinkilometer 689,4. Er wurde unter dem Eindruck des verheerenden Eishochwassers von 1784 seit 1786 geplant, ab Mai 1811 erbaut und 1813 eröffnet. Der 1840 fertig ausgebaute Hafen bestand aufgrund geringer Nutzung nur etwa 80 Jahre und wurde 1895/96 wieder zugeschüttet. Das Gelände wurde seinerzeit im Rahmen der Bebauung der Neustadt Nord in eine Parkanlage mit dem Namen „Deutscher Platz“ (heute Ebertplatz) und „Deutscher Ring“ (heute Theodor-Heuss-Ring) umgewandelt. Die Hafeneinfahrt wurde dazu genutzt, eine Kaponniere zu errichten, die später Bastei genannt wurde.
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